10.06.2014
AMCON verbessert Fahrgastinformationen der HSB
Die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) hat gemeinsam mit dem ÖPNV Softwarespezialisten AMCON, der projektbetreuenden Firma DIKS Consult und der Wernigeröder EITIE GmbH & Co. KG ein umfangreiches Projekt umgesetzt, mit dem zukünftig wartende Fahrgäste an allen Stationen im Streckennetz noch besser über Fahrzeiten und mögliche Änderungen aktuell informiert werden können. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, übergab in Wernigerode einen Fördermittelbescheid für die Projektumsetzung an die HSB.
Wernigerode – Die HSB und die Nahverkehrsservicegesellschaft Sachsen-Anhalt GmbH (NASA) hatten gemeinschaftlich ein ehrgeiziges und auf die Zukunft ausgerichtetes Projekt ausgearbeitet: Die Einbindung der HSB als hierbei erste dampfbetriebene Eisenbahn Deutschlands in ein übergeordnetes Echtzeit-Auskunftssystem für den Nahverkehr. Das Ziel des Harzer Bahnunternehmens, das mit seinen historischen Dampfzügen jährlich über 1 Mio. Fahrgäste aus aller Welt befördert, ist dabei die Optimierung des Services für den Kunden. Dieser soll mit der Implementierung des bestehenden dynamischen Fahrgastinformationssystems der NASA zukünftig auf allen 48 Bahnhöfen und Haltepunkten im 140,4 km umfassenden Streckennetz mit „Echtzeitangaben“ aufgewertet werden. Wartende Fahrgäste erhalten hierdurch auch an nicht mit Personal besetzten Stationen Informationen über die nächsten Zugabfahrtszeiten sowie mögliche Verspätungen.
Für die Einbindung der historischen Dampfzüge der HSB in das INSA-Auskunftssystem der NASA bedurfte es jedoch einer technischen Sonderlösung von AMCON, welche mit finanzieller Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt in zwei Phasen umgesetzt wurde. Die erste Stufe beinhaltete im Wesentlichen die Ausrüstung der HSB-Zugbegleiter mit neuen „Mobilen Serviceterminals“. Diese ersetzen nicht nur die erste und über zehn Jahre alte Generation mobiler Verkaufsgeräte für den Fahrkartenverkauf im Zug, sondern sind zusätzlich wichtige Steuerelemente für die weitere technische Einrichtung der zweiten Phase des Projekts, der eigentlichen Übermittlung der entsprechenden Echtzeit-Daten. Die zweite Projektphase umfasste die Übermittlung der aktuellen Fahrzeitdaten der Züge über Satellit an das rechnergestützte Betriebsleitsystem der NASA (INSA-RBL) und der anschließenden Datenweiterleitung an die einzelnen Bahnhöfe und Haltepunkte. Auf den dort angebrachten Anzeigegeräten erhalten die Fahrgäste nun alle wichtigen Informationen über die nächsten Zugfahrten und über eventuelle Verzögerungen.